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10.09.2016

Waldkindergarten „Eidexln“ erfolgreich gestartet

Direktor Alfred Braun, Geschäftsführer des BRK-Kreisverbands, Bürgermeister Thomas Gesche, Stadtbaumeister Franz Haneder, Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Gohlke sowie Josef Beer und Walter Berger vom Bauhof besuchten den Waldkindergarten mit seiner Leiterin Julia Heller (links neben Bürgermeister Gesche).

Direktor Alfred Braun, Geschäftsführer des BRK-Kreisverbands, Bürgermeister Thomas Gesche, Stadtbaumeister Franz Haneder, Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Gohlke sowie Josef Beer und Walter Berger vom Bauhof besuchten den Waldkindergarten mit seiner Leiterin Julia Heller (links neben Bürgermeister Gesche).

„Es hat sehr gut funktioniert bisher“, sagt Julia Heller, die Leiterin des neuen Waldkindergartens, der am 1. September seinen Betrieb aufgenommen hat. Davon haben sich vor Ort Bürgermeister Thomas Gesche und Direktor Alfred Braun vom BRK-Kreisverband, der Träger des Kindergartens ist, überzeugt.

Auf einem insgesamt zehn Hektar großen Waldareal auf dem Karlsberg, in der Nähe des Bienenheims, finden die Schützlinge des Waldkindergartens viel Raum für Kreativität. Selbstsicherheit, Konzentrationsfähigkeit und gesundheitlicher Nutzen stehen im Vordergrund des pädagogischen Konzepts.

Die Erziehungswissenschaftlerin Julia Heller (24), eine gebürtige Burglengenfelderin, hat die Leitung des Waldkindergartens. Sie habe sich, so das BRK, im vergangenen halben Jahr mit der pädagogischen Planung auseinandergesetzt und mit viel Interesse an der Natur- und Waldpädagogik den Waldkindergarten vorbereitet. Heller zur Seite stehen die erfahrene Heilerziehungspflegerin Daniela Schlitt und Julia Beck. 

Wie der Kindergarten zu seinem Namen kam

Getauft wurde der Waldkindergarten auf den Namen „Eidexln“. Der Name war schnell gefunden, da auf dem Gelände Holzstapel und Steinhügel anzutreffen sind, die im Frühjahr 2014 von der Stadt im Zuge von Ausgleichsmaßnahmen für den zweiten Bauabschnitt des Baugebiets Hussitenweg angelegt worden waren. Auf den Steinhügeln tummeln sich viele Eidechsen. 

Freilich gibt es rund um den neuen Waldkindergarten noch mehr zu sehen und zu erleben. So sind Kontakte zur Jagdgenossenschaft Burglengenfeld und zum Imkerverein Burglengenfeld/Maxhütte-Haidhof mit seinem nahen Bienenheim bereits geknüpft. 

Zusammenarbeit war "gigantisch gut"

Direktor Alfred Braun, Kreisgeschäftsführer des BRK, spricht von „einer Besonderheit, einer Einzigartigkeit“, wenn er über die Entstehungsgeschichte des Waldkindergartens berichtet. Die Zusammenarbeit mit der Stadt, mit Bürgermeister Gesche und Stadtbaumeister Franz Haneder sei „gigantisch gut“ gewesen. 

Gesche sagte, die Stadt habe „den richtigen Akzent gesetzt und das Betreuungsangebot in die richtige Richtung entwickelt“. Das BRK sei ein kompetenter Partner und Träger. Rückzugsort bei äußerst schlechten Witterungsbedingungen ist das Rot-Kreuz-Haus in der Lindentraße.

Den sechs Kindern, mit denen der Waldkindergarten gestartet ist, überreichte Braun frische Äpfel, spendiert von Reiner Debernitz, Geschäftsleiter des Warenhauses Globus in Schwandorf. 19 von 20 Kindergartenplätzen sind bereits vergeben, die Kinder kommen in den nächsten Wochen und Monaten dazu. Laut Josef Schmid, Leiter Kindertagesstätten beim BRK-Kreisverband, wird schon darüber nachgedacht, eine Erweiterung auf 25 Plätze zu beantragen. 

Komplimente für das Team des Bauhofs

Viel Lob von allen Seiten gab es für das Team des Burglengenfelder Bauhofs, das mit Begeisterung bei der Sache gewesen sei, sich in die Kinder und ihre Wünsche hineinversetzt hätte und viele eigene Ideen mit eingebracht habe, so Landschaftsarchitekt Bernhard Gohlke. Zimmerer Josef Beer und Schreiner Gerhard Greiner vom Bauhof haben die Überdachung des Freisitzes von Lager- und Aufenthaltsraum selbst geplant und mit ihren Kollegen umgesetzt. Die Modellierung des Geländes und das Betonieren der Fundamente hat die Maxhütter Baufirma Münnich erledigt, informierte Stadtbaumeister Haneder.

Platz für kreative Ideen von Kindern und Erzieherinnen

Einig waren sich die Verantwortlichen, dass das Projekt Waldkindergarten „Eidexln“ noch wachsen müsse, ebenso wie einige frisch gepflanzte Büsche und Bäume. Eine Nestschaukel wird in Kürze montiert, Matschplatz und Feuerstelle kommen ebenso noch, wie viele kreative Ideen von Kindern und Erzieherinnen. Der Bauhof fertig derzeit ein hölzernes Eingangsschild, natürlich mit Eidechsen, das von einem wilden Flechtzaun eingerahmt wird. 

Lesen Sie hier Auszüge aus einer Projektbeschreibung des BRK:

Ein Ort, an dem Kinder betreut werden, heißt auch dann Kindergarten, wenn er sich im Wald befindet, da wir mit „Garten“ in unserer Gesellschaft  „Pflege“, „Wachstum“ und „Ruhe“ assoziieren. Waldkinder werden bestimmt nicht immer leise, dafür aber nachhaltig „ruhig“, denn wir glauben, dass die Natur Katalysator für Kompetenzen sein kann, die jedem Kind bereits in die Wiege gelegt sind, die aber in Ruhe wachsen und durch kompetente Fachleute mit gefördert werden müssen.

Waldkinder entwickeln Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Fähigkeiten der anderen, sowie soziale Kompetenz und Intelligenz, die Fähigkeit Visionen zu entwickeln, und den Mut diese zu verwirklichen. Damit sind sie gewappnet für das Informationszeitalter, dessen Anforderungen man mit kompetenten Geist, einer „ruhigen Hand“ und einem zukunftsweisendes Bewusstsein begegnen sollte. Auch ist Raum für Kreativität, Fantasie und Eigeninitiative gegeben, welche die grob- und fein-motorische Entwicklung fördert und positive Voraussetzung für die Schulfähigkeit ist. 

BayKiBiG als solide Grundlage

Das Bayerische Rote Kreuz kann auf eine lange Tradition als Träger von Kindertageseinrichtungen zurückblicken. Aktuell betreiben wir mehr als 180 Einrichtungen in ganz Bayern zur Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen in unterschiedlichen Formen, die nach unterschiedlichen pädagogischen Ansätzen auf Grundlage des Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes (BayKiBiG), des Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplans sowie den Rotkreuz-Grundsätzen arbeiten.

Seit 1996 ist der BRK Kreisverband Schwandorf Träger von Kindertageseinrichtungen im ganzen Landkreis Schwandorf. Sowohl Kinderkrippe, Kindergärten und Horte werden von uns geführt, die nicht nur einen hervorragenden Ruf genießen, sondern auch fester Bestandteil im Gemeindeleben darstellen. Auch sind wir Kooperationspartner an offenen Ganztagsschulen und sind Träger von Mittagsbetreuungsgruppen.

Der Waldkindergarten „Eidexln“

Am 1. September 2016 öffnete in Burglengenfeld der erste Waldkindergarten unter der Trägerschaft des BRK Kreisverbands Schwandorf. (…) Der Kindergarten „Eidexln“ befindet sich auf dem Karlsberg. Der Bring- und Abholplatz liegt beim Gewerbegebiet "Altes Wasserwerk".  Am Bring- und Abholplatz befinden sich Parkplätze für die Eltern, Sitzgelegenheiten und eine kleine Hütte für Materialien für die Kinder. Bis am Morgen alle Kinder am Bringplatz eingetroffen sind, ist dieser Platz mit naher Umgebung zentraler Aufenthaltsort der Kindergartengruppe. 

Von dort aus macht sich die Gruppe auf den Weg zum Basisplatz, Entfernung rund ein Kilometer. Der Basisplatz ist der normale Aufenthaltsort der Waldkindergartengruppe.  Der Basisplatz ist fußläufig erreichbar, kann aber auch direkt mit dem Auto angefahren werden, wenn auf dem Gelände des in der Nähe ansässigen Imkervereins geparkt wird.

Das Essen kommt auch vom BRK

Der Standort des beheizbaren Containers sowie die umgebende Nutzungsfläche stellen den Basisplatz für die Kindergartengruppe dar. Im Container befinden sich sämtliche Werk- und Bastelmaterialien als auch sonstiges wichtiges Gebrauchsinventar. Während der Kernzeit des Kindergartens sind der Basisplatz und die umgebende Nutzungsfläche zentraler Aufenthaltsort für die Kinder. Geöffnet hat der Waldkindergarten von 7.30 bis 14.00 Uhr. Ein kindgerechtes Mittagessen wird täglich frisch über das BRK Seniorenwohnheim Burglengenfeld angeboten und geliefert. 

Da dieser Waldkindergarten staatlich gefördert wird, steht auch hier das Bayerische Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz mit all seinen Ausführungen im Mittelpunkt. Auch wird nach dem bayerischen Erziehungs- und Bildungsplan gearbeitet, der genauso angewandt wird, wie in einem Regelkindergarten, immer mit dem Schwerpunkt Wald- und Naturpädagogik.  

Das BRK versteht sich als Partner aller Kinder und Eltern. Durch den Einsatz von qualifizierten Fachkräften wollen wir eine Atmosphäre der Geborgenheit, Sicherheit und des Glücks im gesamten Lebensraum Kindergarten gestalten und leben!

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