Sprungziele

Integriertes Klimaschutzkonzept übergeben

Nach einer anderthalbjährigen Konzeptentwicklung hat Klimaschutzmanager Markus Süß nun das integrierte Klimaschutzkonzept an Bürgermeister Thomas Gesche übergeben: über 100 Einzelmaßnahmen, aufgeteilt in 45 Hauptmaßnahmen beinhaltet dieses. Konkrete Handlungsempfehlungen, eine strukturierte und schrittweise Umsetzung sollen die Energienutzung der Stadt Burglengenfeld optimieren.

Das Konzept bildet einen Ist-Zustand und die Potenziale der Stadt ab. Die Situationsanalyse wurde basierend auf dem Jahr 2019 zusammen mit dem Energieversorger Bayernwerk und dem Institut für Energietechnik Amberg/Weiden (IfE) erstellt. Der Verbrauch liegt beim Verkehr und den privaten Haushalten gleich. Die meiste Endenergie wird aufgrund des starken Industriestandorts von der Wirtschaft benötigt. Größter Abnehmer ist dabei das Zementwerk in Burglengenfeld und erzeugt somit einen Sondereffekt für die Kleinstadt. Aktuell beträgt der Wert der Treibhausgas-Emissionen pro Einwohner 19,26 Tonnen CO2. Wird der Sondereffekt aus der Betrachtung ausgenommen, beträgt der CO2-Ausstoß pro Einwohner 6,44 Tonne an energiebedingten Emissionen. Damit liegt Burglengenfeld unter dem Bundesdurchschnitt von 7,91 Tonnen und nur knapp über dem bayerischen Durchschnitt von 6 Tonnen. Wenn man sich an alle geltenden Vorschriften des Bayerischen Klimaschutzgesetzes hält, werden 2030 pro Einwohner nur noch 10 Tonnen CO2 und 2040 lediglich 5,75 Tonnen CO2 emittiert. Bis 2040 sollen 419 Millionen Kilowattstunden verbraucht und 170 Millionen erzeugt werden.

Übergabe des Klimaschutzkonzeptes
Übergabe Klimaschutzkonzept

Der Klimawandel ist längst kein Zukunftsszenario mehr, sondern bereits in vollem Gange. Daher hat der Stadtrat der Stadt Burglengenfeld im Oktober 2020 beschlossen, einen Klimaschutzmanager einzustellen. Das ist Markus Süß, der seit Oktober 2021 bei der Stadt Burglengenfeld beschäftigt ist und viele Maßnahmen erarbeitet hat. Mit dem Klimaschutzkonzept und der Stelle des Klimaschutzmanagers hat die Stadt Burglengenfeld die Grundlage für eine verstärkte Klimaschutzarbeit gelegt, damit eine nachhaltige Zukunft gestaltet werden kann. Seit dem 1. Oktober 2021 bis zum 31. März 2023 arbeitete Süß an der Konzeptentwicklung. In den Prozess der Konzepterstellung konnten sich alle Akteure und Interessierten mit ihren Vorschlägen einbringen, denn Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Besonders erfreulich war die konstruktive Mitarbeit der Bürgerinnen und Bürger, des Wirtschaftsforums Burglengenfeld, der interfraktionellen Arbeitsgruppe sowie der Verwaltung im Rahmen der Umfragen, Ideenworkshops und Akteursbeteiligungsrunden.

Das Konzept bildet einen Ist-Zustand und die Potenziale der Stadt ab. Die Situationsanalyse wurde basierend auf dem Jahr 2019 zusammen mit dem Energieversorger Bayernwerk und dem Institut für Energietechnik Amberg/Weiden (IfE) erstellt. Der Verbrauch liegt beim Verkehr und den privaten Haushalten gleich. Die meiste Endenergie wird aufgrund des starken Industriestandorts von der Wirtschaft benötigt. Größter Abnehmer ist dabei das Zementwerk in Burglengenfeld und erzeugt somit einen Sondereffekt für die Kleinstadt. Aktuell beträgt der Wert der Treibhausgas-Emissionen pro Einwohner 19,26 Tonnen CO2. Wird der Sondereffekt aus der Betrachtung ausgenommen, beträgt der CO2-Ausstoß pro Einwohner 6,44 Tonne an energiebedingten Emissionen. Damit liegt Burglengenfeld unter dem Bundesdurchschnitt von 7,91 Tonnen und nur knapp über dem bayerischen Durchschnitt von 6 Tonnen. Wenn man sich an alle geltenden Vorschriften des Bayerischen Klimaschutzgesetzes hält, werden 2030 pro Einwohner nur noch 10 Tonnen CO2 und 2040 lediglich 5,75 Tonnen CO2 emittiert. Bis 2040 sollen 419 Millionen Kilowattstunden verbraucht und 170 Millionen erzeugt werden.

Das richtungsweisende, in der Realität verwurzelte aber auch ambitionierte Klimaschutzkonzept dient als Grundlage für alle Klimaschutzaktivitäten. Die Ziele sind unter anderem eine Wärmeerzeugung ohne fossile Energieträger, Ausbauen von erneuerbaren Energien zur Stromgewinnung, Sanierung von Gebäudebestand, Erhöhung der Energieeffizienz in allen Bereichen, Vermeidung von Abfällen und Verpackungen, Verminderung des motorisierten individualen Verkehrs und Nutzung von CO2-freien Verkehrsmitteln. Klimaschutz ist eine Querschnittsaufgabe und beinhaltet alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens.

„Das erarbeitete Klimaschutzkonzept bildet eine verlässliche Handlungsgrundlage für Politik, Verwaltung und natürlich für die Bürgerinnen und Bürger zur langfristig angelegten Klimaschutzpolitik der Stadt Burglengenfeld. Nun müssen der Stadtrat und die entsprechenden Gremien diese guten Maßnahmen priorisieren und sobald als möglich umsetzen. Wir danken Markus Süß für seine Arbeit zur Erstellung des Klimaschutzkonzeptes und freuen uns den Weg zu einer Klimaneutralität mit ihm als Klimaschutzmanager gemeinsam weiterzugehen.“, betonte Bürgermeister Thomas Gesche. Vor allem ein konsequentes Bewusstsein für die Energiewende schaffen – das ist eines der Ziele von Markus Süß. „Jeder einzelne kann seinen CO2-Fußabdruck überwachen und zum Beispiel nachhaltig bauen, Strom erzeugen und öfter, gerade bei kürzeren Strecken auf das Auto verzichten.“, so Markus Süß.

Das Erstellen des Integrierten Klimaschutzkonzeptes sowie dessen Umsetzung wurde im Rahmen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz und der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.

Förderkennzeichen: 67K16026
 
Vorhaben: KSI: Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Burglengenfeld
Anschlussvorhaben: Anschlussvorhaben zum iKSK der Stadt Burglengenfeld
 
Projektlaufzeit: 01.10.2021 - 30.09.2023; 01.10.2023 – 30.09.2026
Ein Klimaschutzkonzept dient als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzaktivitäten. Es soll den Klimaschutz als Querschnittsaufgabe nachhaltig in der Kommune verankern. Ein Klimaschutzkonzept soll einen Überblick des IST-Zustandes der Kommune geben.
Um auf diesen IST-Zustand gelangen, ist eine qualitativ und quantitativ hochwertige Analyse erforderlich.
Der IST-Zustand zeigt auf, welche technischen und wirtschaftlichen Potenziale zur Minderung von THG bestehen und legt kurz- (bis 3 Jahre), mittel- (drei bis sieben Jahre) und langfristige (> 7 Jahre) Ziele und Maßnahmen zur Minderung der THG-Emissionen fest. Die Inhalte sollen konkret auf die lokalen Besonderheiten der Kommune eingehen und dem Prinzip der Nachhaltigkeit (ökologisch, soziale und ökonomische Ausgewogenheit des Handelns) Rechnung tragen. Die Sammlung dieser Maßnahmen bedarf der Einbindung der Burglengenfelder Bürgerinnen und Bürger, sowie weiterer relevanter Akteure.
 
Nationale Klimaschutzinitiative:
 
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen und Bildungseinrichtungen.
www.klimaschutz.de
www.z-u-g.org/

Ansprechpartner

Markus Süß

Klimaschutzmanager

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